Tim Hecker – Ravedeath 1972
Posted on 28 März 2011
Zwar hat der Winter aufgegeben, nicht aber ohne sich mit einem dunkel musikalischen Gewaber zu verabschieden.
Und schon wieder darf ich verkünden das ich vom folgenden Artist nie zuvor auch nur einen Track bewusst gehört habe. Ausser wahrscheinlich in jedem 2. ‚k“ Mix, also unbewusst.
Die Stammleser ahnen es bereits. Kein House, kein Hip Hop, keine Breaks. Tim Hecker’s zweites Album kam auf Mille Plateaux raus. Soviel dazu.
Nein, dieser Mann ist nicht die Art von Musiker die einen mit dem Kopf nicken lassen. Ohne gespitzte Ohren geht hier gar nichts. Heckers 6. Soloalbum Ravedeath 1972 kam im Februar in die Stores und setzt mir damit nach Owl Splinters eine weitere Dark Ambient LP ins Ohr. Berichten zufolge wählte Hecker als Aufnahmeort eine Isländische Kirche und fertigte dort mit dem Komponisten Ben Frost die insgesamt 12 Tracks an.
Dabei teilt sich das Album in mehrere Phasen die sich streckenweise auch magisch ineinanderfaden und somit sehr homogen wirken. In den drei In The Fog Stücken dröhnen sich überlagernde Klangteppiche zu einem verzerrten Drone-Sound, Hatred Of Music setzt nervöse Flächensprünge ein die quer die Tonleiter umjoggt und die Triologie In The Air mischt verkrisseltes Rauschen mit zierlichen Pianoklängen. Letzteres bildet für mich den Höhepunkt der Platte.
Wenn es noch Glühwein gäbe würde ich ihn zu Tim Hecker trinken. Gute Kombi.
Ravedeath 1972 ist als CD und 2×12″ auf Kranky erschienen. Wie in dem Genre irgendwie üblich beträgt der Neupreis für die Vinylversion um die 23 Euro. Warum auch immer.
Tracklist:
A1 The Piano Drop 2:54
A2 In The Fog I 4:52
A3 In The Fog II 6:01
B1 In The Fog III 5:01
B2 No Drums 3:24
B3 Hatred Of Music I 6:11
C1 Hatred Of Music II 4:22
C2 Analog Paralysis, 1978 3:52
C3 Studio Suicide, 1980 3:25
D1 In The Air I 4:12
D2 In The Air II 4:08
D3 In The Air III 4:02
httpvp://www.youtube.com/view_play_list?p=949626B514255459
Release @ Discogs
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