CocoRosie – Tales Of A Grasswidow

Posted on 26 Mai 2013

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Ungeduldig haben Fans und Kritiker auf diese Platte gewartet. Aber nun endlich ist sie draußen. Nach der ersten Single Auskopplung „Get Lucky“ kommt nun das heiß ersehnte Album Random Access…ähm…ach Walfischdreck, falscher Textbaustein…

*Kram* *Wühl* Stoiber *Stöber*
Ah, jetzt ja!

3 Jahre haben sich die zwei bekloppten Casady Schwestern vom Abenteuerspielplatz fern gehalten. Aber nun hat es ihnen wohl allzu sehr in den angeklebten Schurrbärten gejuckt und sie sind zurück in ihrer kleinen, seltsamen Welt.

Als ich 2010 ihr 4. Album Grey Oceans entdeckte, wusste ich zuerst nicht was ich mit dem schrägen Sound anfangen sollte. Kindlicher Gesang vermischte sich mit merkwürdigen Geräuschen, dunklen Klavier Akkorden und einer Atmosphäre wie bei einem Gaspar Noé Film. Einem beklemmenden aber zutiefst berauschenden Werk war ich da ausgesetzt.
Jetzt sind Cocorosie wieder da. So als wären sie nie weg gewesen. Ich habe wieder ähnlich lange gebraucht um mich mit Tales Of A Grasswidow anzufreunden. Obwohl dieses mal etwas anders ist bei der musikalischen Darbietung.
Cocorosie haben sich Pop geöffnet. Aber auf solch subversive Art das es mir fast entgangen wäre.
Schlüsselmoment ist der 3. Track Child Bride, wo sich Bianca’s Stimme um eine schrubbelige Theo Parrish’artige Kick legt und wie von Zauberhand sich Sierra’s sakraler Gesang wie eine wärmende Decke dazu gesellt. Ein rauschhafter und zutiefst beeindruckender Track der mich nahezu zu Tränen rührte.
Ab hier hat mich die LP voll in der Hand. Die Schwestern dürfen echt alles mit mir machen. Ob Panflöten (die ich sonst völlig blöd finde), Rapeinlagen bei End Of Time oder todtraurige Suizidballaden (Harmless Monster).
Unterm Strich kann man sagen das Tales Of A Grasswidow das wohl geradlinigste Cocorosie Album ist. Dieser Schritt ist zu begrüßen, da sich die beiden trotzdem zu keinem Zeitpunk die Blöße geben ihren eigensinnigen Pfad zu verlassen. Sie achten nur tunlichst darauf das auch genug Leute ihnen folgen.
Bleibt einzig nur die Frage wer zum Teufel immer diese scheußlichen Cover Artworks gestaltet. Dachte nach Grey Oceans das es nicht mehr schlimmer gehen würde. Da habe ich mich wohl getäuscht.

Tales Of A Grasswidow erschien als Einzel-LP mit 11 Tracks am 22. Mai auf City Slang.

Tracklist:
A1 After The Afterlife
A2 Tears For Animals
A3 Child Bride
A4 Broken Chariot
A5 End Of Time
A6 Harmless Monster
B1 Gravediggress
B2 Far Away
B3 Roots Of My Hair
B4 Villain
B5 Poison

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