Fat Freddy’s Drop – Blackbird

Posted on 24 Juni 2013

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Es gibt ja so Bands, die muss man mal live gesehen haben, ansonsten hat man echt ne Menge verpasst. Ich bin ja auch kein wirklich großer Konzertgänger und ich bin besonders gut Konzerte zu verpassen oder gar nicht mitzubekommen. Was hab ich mich geärgert vor ein paar Jahren als Fat Freddy’s Drop in der Kölner Live Music Hall auftraten und ich erst ein paar Wochen später bei Soundcloud davon erfuhr.
Ja, FFD hätte ich wirklich wirklich gerne mal live erlebt. Diese völlig unübersichtliche Kapelle die aus 7 oder 8 Mann besteht und bei Konzerten sicherlich mal locker doppelt so viele sind.
Ach was solls, ergötze ich mich einfach an ihren Platten. Kommt ja nur alle 3 bis 4 Jahre eine raus. Damn it!

Yes, sie sind zurück. Die neuseeländischen Alleskönner, Multi Instrumentalisten und Gute Laune Verbreiter. Die deren Fans aussehen wie schmuddelige Dreadlocks-FairTrade-Veganer, kommen völlig unvermittelt wieder in die Plattenstores zurück. Das erst 3. Studioalbum umfasst zwar nur 9 Tracks, diese sind aber die optimale Schnittstelle der beiden Vorgängerplatten. Denn während Based On A True Story als ein sehr Instrument-orientiertes Album galt und Dr Boondigga And The Big BW sich langsam aber sicher Techno und House Elementen öffnete, ist Blackbird eine ausgesprochen gelungene Mischung aus den Stärken des Vorangegangen.
Die erste Hälfte ist typischer FFD Sound: Umfangreich in seiner musikalischen Entfaltung, stets bedacht auf einen langsamen Rhythmus und natürlich immer gut versorgt durch Joe Dukie’s charismatische Stimme. In der zweiten Hälfte nimmt Blackbird an Fahrt auf und ist weitaus elektronischer geprägt. Das Tempo wird durch 4/4 Kicks erhöht, die Spiellänge ufert mehr aus und die Gesangspassagen werden eher eingedämmt. Die letzten 4 Tracks sind möglicherweise sogar stärkeren Momente der LP. Hier zeigen Fat Freddy’s Drop was sie auch sein können: Rauschbegleiter einer lauen Sommernacht mit Freunden die einfach nur eine tolle Zeit zusammen verbringen wollen. Ich kenne kaum eine Band auf die man sich so gut einigen könnte und die gleichzeitig so viele Menschen glücklich machen würde.
Wie immer schwer zu sagen wo man diese Platte einordnen sollte, dafür haben sich FFD letztendlich zu wenig musikalisch gewandelt. Das finde ich aber mehr als in Ordnung. Never change a running system!

Blackbird erscheint als Doppel-LP voraussichtlich diese Woche auf The Drop.

Tracklist:
01 – Blackbird
02 – Russia
03 – Clean The House
04 – Silver & Gold
05 – Bones
06 – Soldier
07 – Never Moving
08 – Mother Mother
09 – Bohannon


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