Langspielplatten Revue | Juli 2013
Posted on 03 August 2013
Willkommen in der Schwitzhütte Köln Gremberg. Hier habe ich mal wieder die heißesten Scheiben des Monats aufgelistet. Auch wenn es aufgrund des Sommerlochs ein paar weniger als sonst sind, kann man guten Gewissens von einer soliden Einkaufsliste sprechen.
Ja, bitte kaufen sie folgendes:
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G&D – The Lighthouse
G&D, das sind Dudley Perkins und Georgia Anne Muldrow. Das ist natürlich schon so ne kleine Elefantenhochzeit, aber zeitgleich auch bereits schon das 2. Album der beiden. Dabei stammen die Produktion der Tracks allesamt aus eigener Feder. Was bei solch einem pompösen Aufwand echt erstaunlich ist. Die Tracks sind angenehm soulig, manchmal etwas ausgefallen und im Ganzen betrachtet frisch und catchy. Ist kein Meilenstein, aber einfach gut zu hören. Reicht oder?
The Lighthouse erschien am 4. Juli als 2×12″ mit 17 Tracks auf SomeOthaShip Connect.
Tracklist:
A1 Intro
A2 Lighthouse ft. LMNO & Shana Muldrow
A3 Soulclap
A4 Fam Bam
B1 Electric
B2 Power
B3 Stand
B4 No More War
C1 Timeline
C2 A Fonk Supreme Vs. The Chemtrail Agenda
C3 Popstopper
C4 What
D1 Dance
D2 Emo Funk
D3 Muthadear
D4 The Word
D5 Majesty
on Discogs (bisher nur CD)
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Eric Lau – One Of Many
Noch viel viel souliger treibt es der Kollege Eric Lau, der ja schon so etwas wie eine richtig große Produzentenhoffnung ist. Sein neues Album ist auch gleich eine breit gefächertes Konzept LP geworden. Das besteht in erster Line in der Vokalisierung seiner recht bodenständigen Beats. An das Mikro gehen unter anderem Rahel, Oddisee und eine Dame namens Georgia Anne Muldrow. Lau wird dabei nie ausfallend, sondern packt den Beat in seiner grundierten Souligkeit. Sicherlich kann man das Ganze „nette Bügelmusik“ schimpfen, aber hey: Was gibt es schöneres als bei 30 Grad seine Hemden zu bügeln und dabei Eric Lau zu hören? Also!
One Of Many erschien als 2×12″ mit 14 Tracks am 8. Juli auf Kilawatt.
Tracklist:
A1 Many
A2 Here
A3 Lily Of The Desert
B1 Rise Up
B2 Everytime
B3 The Gathering
B4 For You
C1 Guide You
C2 Closer
C3 We All Are
C4 Not Alone
D1 Divine
D2 Where To Go Now
D3 One
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on Vinyl
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Subes – Thrill From The Pill
Sommermusik funktioniert ja bekanntermaßen im Sommer am besten. Deswegen gibt es mit Subes die perfekte Ergänzung der kürzlich besprochenen Dusty LP. Hinter Subes steckt das niederländische Duo Greg Wilmot and Pieter Ubbels, die sich dem Fusion Genre verschrieben haben. Und da Fusion ein in sich völlig absurder und beknackter Begriff ist muss man das Ganze etwas mehr differenzieren. Subes stehen für die Zerfransung des Bossa- und Latin Jazz Stils in Verbindung mit einem starken Downtempo und Easy Listening Einfluss. Mir fiel als erstes Waldecks Meisterwerk Ballroom Stories als direkter Vergleich ein. Nur das Subes eine völlig instrumentalisierte Schiene fahren. Dies tun sie mit sehr viel offensichtlicher Hingabe zu den Vorbilder Stilen. Auch hier kann man ganz toll bügeln oder sonstige Hausarbeit erledigen. Eis essen würde auch noch gehen. Ich mag’s!
Thrill From The Pill erschien als Einzel LP mit 10 Tracks am 10. Juli auf 339 Records in orangefarbendem Vinyl.
Tracklist:
A1 Let’s Get Over It
A2 There Goes The Speaker
A3 Perhaps Because
A4 Oh No..
A5 Jelly
B1 Bolobo
B2 Closing The 13th Floor
B3 Thrill From The Pill
B4 Cool Hot And No Dixie
B5 Flamici
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on Vinyl
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Steven Tang – Disconnect To Connect
Das Albumformat wurde auch im Techno Sektor die letzten Jahre wieder interessanter. Steve Tang hat sich nach gut 7 Maxis und dem dazugehörigen Fame auch an dieses Format heran gewagt. Seine Debüt LP besticht durch glasklaren Sound, einer kosmischen Rhythmik und der nötigen Note DJ-freundlichkeit. Die einzelnen Tracks sind so wunderbar wonnig und warm das man sich wünschte ein Kenny Larkin hätte so etwas mal die letzten 15 Jahre abliefern müssen. Steve Tang hingegen zeigt wie es richtig funktioniert. Detroit Techno at it’s best!
Disconnect To Connect erschien als 2×12″ mit 9 Tracks am 16. Juli auf Smallville.
Tracklist:
A1 Interstice
A2 Disconnect To Connect
B1 Some Solace
B2 Eternal
C1 Heat Burst
C2 It’s Percieved As Sound
D1 Sunspot
D2 Potential Light
D3 Brink Of Dawn
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on Sotify
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Ashley Eriksson – Colours
Zum Ausklang die schon fast traditionelle Singer/Songwriter Fraktion. Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken muss, das es Frauen bei mir in dieser Hinsicht viel einfacher haben. Frauenstimmen sind halt schöner.
Ashley Erikson erfüllt auch direkt alle Kriterien. Sie stammt aus nem Kaff an der Westküste, hat ne Zuckersüße Stimme wie direkt aus Twin Peaks gebeamt und macht ebensolche Musik. Musik von Elfen – für Elfen. Selten sind ihre Songs fröhlich, oftmals mystisch und in Moll gehalten. Ist natürlich wie so oft von der eigenen Stimmung abhängig. In melancholischen Momenten also absolut empfehlenswert.
Colours erschien als Einzel LP mit 13 Tracks am 22. Juli auf Calvin Johnsons Label K.
Tracklist:
A1 March Of The Conch
A2 Why Are You So Hepless?
A3 West Of The Mountain
A4 Arguably
A5 Ett Stilla Regn
A6 Good Storm
A7 Colours
B1 Bury The House
B2 Mother Nature’s Promise
B3 Sunset
B4 Humming In The Dark
B5 Organ Magic
B6 In The Stubborn Eyes Of A Demon
on Discogs (bisher nur CD)
on Spotify
on Vinyl
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Tja, das war es schon. Ich geh jetzt weiter schwitzen…
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