Mouse On Mars – Parastrophics

Posted on 29 Februar 2012

Wenn eine Band ihr mittlerweile 10. Studioalbum released, kann man durchaus davon ausgehen das dort schwere Qualitätsverluste stattfinden werden. Aber bei einem „Bandprojekt“ wie Mouse On Mars mache ich mir weniger Sorgen. Ich liebe die Jungs einfach, und ich vertraue ihnen.

Dabei verlor ich Jan St. Werner und Andi Thoma irgendwann zwischen Idiology und Radical Connector aus den Augen. Ausserdem liegen zwischen Varcharz und der neuen Scheibe Parastrophics ganze fünfeinhalb Jahre. Naja, wer sie einmal live erlebt hat weiß was die beiden die letzten Jahre getrieben haben. Diese Feierschweine!

Aber wenn man sich die neue Platte anhört wird man das Gefühl nicht los das MOM sich seit dem sensationellen Niun Niggung ständig nur noch selber zitieren. Ist nur die Frage wie schlimm das für den einzelnen Hörer ist. Der Fan an sich bangt einfach wild mit dem Kopf, sofern das beständig überhaupt möglich ist. Oftmals durchbrechen die Tracks ihre eigen vorgegebene Struktur und verfallen Wahnsinn, Rebellion und Aufmüpfigkeit. Das kann man natürlich auch erwarten von den Jungs. Trotzdem scheint es so als würden Mouse On Mars gerne auch so manchem Hipster gefallen wollen. So schmeißen sie sich ab und an auch gern mal an den Clubkontext, wie bei Wienuss oder beim völlig abgedrehten Seaqz. Das aber wiederum auf solch subversive Art das man vor lauter Staunen das Tanzen vergisst. Wahrscheinlich kann man Mouse On Mars aus heutiger Sicht als Bravo-Hits für’s Electro-Feuilleton einordnen.
Aber wo soll ich Parastrophics nun einordnen? Ich könnte nicht sagen ob es nun besser als Autoditacker oder schlechter als Radical Connector ist. Fest steht mit MOM ist immer zu rechnen und sie werden wahrscheinlich noch in 20 Jahren als bärtige, gealterte Männer vor ihrem (mit alt gewordenen) Publikum agieren und beherzt in einen Haufen Gerätschaften greifen. Weil das können’se!

Parastrophics erschien am 24. Februar als 2×12″ (limitiert auch in weissem Vinyl) und CD auf dem Modeselektor Label Monkeytown.

Tracklist:
A1 The Beach Stop (3:23)
A2 Chordblocker, Cinnamon Toasted (3:12)
A3 Metrotopy (3:45)
B1 Wienuss (3:42)
B2 They Know Your Name (3:54)
B3 Syncropticians (5:53)
C1 Cricket (2:13)
C2 Imatch (4:53)
C3 Polaroyced (3:12)
D1 Gearknot Cherry (2:59)
D2 Bruised To Imwimper (0:43)
D3 Baku Hipster (3:07)
D4 Seaqz (5:18)

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